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Dubai ist eine Stadt mit unzähligen Superlativen: Das höchste Gebäude der Welt ist der Burj Khalifa mit 828 Metern. Das höchste Restaurant befindet sich im 122. Stock des Burj Khalifa (441 Meter über Boden). Das höchste Hotel ist das JW Marriott Marquis Hotel, das ganze zwei Türme mit je 77 Stockwerken umfasst. Das weltweit grösste Shopping Center ist die Dubai Mall, die sich über mehr als 1.1 Millionen Quadratmeter ausbreitet. Darin befindet sich die weltweit grösste Aquariumscheibe. In der Mall of the Emirates befindet sich das grösste Schneegebiet, das sich in einem Gebäude befindet. Daneben hält Dubai viele andere Rekorde.
Nun zu den Reiseberichten meiner drei Reisen nach Dubai in den Jahren 2011, 2016 und 2018:
Januar 2011
Nach drei Tagen in Doha, Katar reiste ich nach Dubai weiter. Von einem kleinen Handelsdorf anfangs letzten Jahrhunderts ist Dubai unterdessen zu einer riesigen Stadt gewachsen, mit unzähligen Hochhäusern, Luxushotels und Shopping Centern.
Geschichte von Dubai
Die ersten drei Tage begab ich mich ins historische Zentrum und beschäftigte mich mit der Geschichte der Stadt. Noch vor hundert Jahren waren die Leute in Dubai und der umliegenden Wüste arm. Die meisten zogen als Beduinen mit ein paar Kamelen und Geissen durch die Wüste. Dubai entstand an einem ca. 14 km langen, Creek genannten Meeresarm, der ins Landesinnere führt. Der damalige Emir lebte in einem einfachen Haus ohne jeglichen Luxus aus Muschelkalk-Sandstein. Die Grosse Moschee war ein einstöckiges, rissiges Lehmhaus.
Die älteren Häuser verfügen über Windtürme, die Luftbewegungen einfangen und ins Haus leiten. Da es im Sommer über 50 Grad heiss werden kann, ist jede Art Kühlung willkommen.
Es wurde mit Handelspartnern von Nordafrika bis nach Indien reger Handel betrieben. Wie damals werden die Waren weiterhin mit einfachen Hilfsmitteln und mit viel menschlicher Kraft aus den Schiffen geladen.
Ein weiteres einträgliches Geschäft war das Perlentauchen, nicht so sehr für die Taucher, sondern für die Perlenhändler, die das Schiff und die ganze Ausrüstung vorfinanzierten. Aber auch die Taucher hatten die Aussicht auf das grosse Los, denn eine aussergewöhnliche Perle war so viel wert wie der Lohn, den er sonst in seinem ganzen Leben verdienen konnte.
Wegen der grossen Nachfrage nach Perlen nahmen immer mehr Beduinen ganzjährig oder während der Perlensaison vom Mai bis September in Dubai und Abu Dhabi Wohnsitz, was zum weiteren Wachstum dieser Orte beitrug.
In den Dreissigerjahren wurde die Perlenindustrie hart getroffen, einerseits wegen der weltweiten Depression, andererseits hatten die Japaner die Perlenzucht entdeckt. Immerhin war Dubai weniger betroffen als der Rest der Region, da Dubai als Handelszentrum eine breiter diversifizierte Wirtschaft hatte. Der damalige Emir schaffte 1916 die Warenzölle ab, um den Handel zu intensivieren und Händler anzuziehen, was ihm auch gelang. Trotzdem erholte sich die Wirtschaft erst wieder mit der Entdeckung des Öls in den 60er-Jahren.
Dubai ist ein Schmelztiegel von Leuten aus Afrika, dem nahen Osten und dem indischen Subkontinent und so findet man auch Gewürze und Speisen mit den verbundenen Gerüchen aus all diesen Ländern. Himmlisch! Ich genoss jeden Tag Speisen aus einem anderen Land. Die Araber lieben das Essen, was man ihnen auch ansieht, sowohl den Frauen wie den Männern.
Obwohl diese Zuwanderer oft muslimischen Glaubens sind, hatte ich überhaupt keine Probleme mit ihnen. Im Gegenteil, alle waren sehr freundlich und aufgeschlossen. Oft wurde ich mit Boss angesprochen.
Burj Khalifa
Natürlich besuchte ich das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt, den Burj Khalifa. Es ist beeindruckend! Wie eine Nadel sticht es in den Himmel. Von der Aussichtsplattform auf dem 124. Stock, die man mit einem direkten Lift erreicht, schaut man auf die anderen Hochhäuser hinunter. 500‘000 Tonnen Material wurden verbaut und auf dem Höhepunkt haben 12‘000 Arbeiter gleichzeitig daran gearbeitet. Eigentlich sollte das Gebäude Burj Dubai heissen, aber nach der grosszügigen Not-Finanzhilfe von nicht weniger als 10 Milliarden Dollar aus Abu Dhabi einen Monat vor der Eröffnung des Gebäudes wurde es kurzfristig nach dessen Herrscher Sheikh Khalifa bin Zayed al-Nahyan benannt. Das führte dazu, dass all die Souvenir-Artikel mit dem Aufdruck „Burj Dubai“ eingestampft werden mussten, ebenso mussten Schilder im öffentlichen Raum kurzfristig ausgetauscht werden. Wie hat sich der stolze Emir von Dubai dabei wohl gefühlt? Gemäss diesem Schild beim Eingang zum Gebäude lässt er sich nicht unterkriegen.
Am Gebäude fliesst ein recht breiter Fluss vorbei, was spektakulär ist, wenn man weiss, dass eigentlich in der Wüste gar kein Wasser vorhanden ist. Am Fusse des Gebäudes hat sich ein Ausgehviertel mit vielen Restaurants und Bars entwickelt. Am künstlichen See davor findet abends jede Stunde eine top-choreographierte Wasserfontänenshow statt, die eine Attraktion für sich geworden ist. Auch ich war mehrere Abende in dieser Gegend.
Die Aussicht von der Aussichtsplattform auf dem 124. Stock
Weiter besuchte ich die Aufschüttung in Form einer Palme. An der Spitze der Palme steht das riesige Hotel Atlantis, das nach dem Vorbild des Hotels Atlantis auf den Bahamas gebaut wurde. Natürlich darf ein Riesenaquarium darin nicht fehlen.
Mall of the Emirates
Die berühmte Skipiste mit Sessellift und Schneemann habe ich im Shopping Center „Mall of the Emirates“ gesehen.
Dubai Mall
Die mit 32.88 Meter weltweit grösste Aquariumscheibe ist im Shopping Center „Dubai Mall“. In diesem Wassertank schwimmen neben ganzen Fischschwärmen und Rochen sogar ausgewachsene Haie.
Daneben erscheinen die Eisschlittschuhhalle und der Kinokomplex mit 2‘800 Sitzen gerade unspektakulär.
In der Dubai Mall
Burj Al Arab Hotel
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Hotels Burj Al Arab mit der unverkennbaren Segel-Form. Einige nennen es das einzige 7-Sterne Hotel. Vom Jumeirah Beach Hotel und Madina Beach Hotel hat man eine eindrucksvolle Sicht auf dieses aussergewöhnliche Hotel.
Die Sicht vom Madinat Jumeirah
Natürlich wollte ich das Hotel auch von innen sehen. Dafür musste man eine Reservation für eine Bar oder für ein Restaurant vorweisen. Ich entschied mich für das Haupt-Restaurant, dem Al Muntaha im 27. Stock. Schon am nächsten Mittag wurde ich dort empfangen.
Natürlich war alles inklusive den Preisen auf dem höchsten Niveau, wenn auch die Kreativität der Top-Restaurants in Europa nicht erreicht wurde. Vom Restaurant aus konnte man auf das Jumeirah Beach Hotel auf der einen Seite
… und auf die Palme mit dem Hotel Atlantis auf der anderen Seite sehen.
Ich habe mich nach dem Essen im Hotel noch ein bisschen umgesehen.
Die Lobby des Burj Al Arab
Jumeirah Beach
Links das Jumeirah Beach Hotel
Sicht vom Jumeirah Beach Hotel auf den Yachthafen
Mir wurde gesagt, dass Dubai eine einzige Baustelle ist. Nun sind die Gebäude fertig gestellt und dank der Finanzkrise sind kaum mehr Baustellen zu sehen.
Alles in allem hat mir Dubai sehr gut gefallen. Es ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Anschliessend flog ich weiter nach Vietnam.
April 2016
Von Indonesien wollte ich kommend bei diesem Besuch in Dubai das welthöchste Restaurant The At.mosphere im höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa, besuchen. Bei meinem letzten Dubai-Besuch vor fünf Jahren war das Restaurant noch nicht eröffnet. Zudem kümmerte ich mich um das Usbekistan-Visum.
Dank dem grossen Indischen Bevölkerungsanteil konnte ich hier meine geliebten Indischen Süssigkeiten finden. An einem Tag trug ich ohne etwas dabei zu überlegen ein T-Shirt mit dem Boracay-Schriftzug. Boracay ist eine der Haupttouristendestinationen auf den Philippinen. Den ganzen Tag wurde ich immer wieder von Pinoys, so nennen sich die Philippinos und –as, angesprochen. Es wurde mir bewusst, wieviele Pinoys in Dubai arbeiten.
2011 nach der Finanzkrise wurde kaum mehr gebaut. Nun sind wieder ein paar Immobilienprojekte im Bau, aber Dubai hat sich in den letzten fünf Jahren kaum verändert.
The At.mosphere Restaurant
Aussicht vom The At.mosphere, dem höchsten Restaurant der Welt auf dem 122. Stock
Burj Khalifa
Der See beim Burj Khalifa
Der beleuchtete Burj Khalifa
Jumeirah Beach
Das Jumeirah Beach Hotel …
Burj Al Arab Hotel
… und das berühmte Burj Al Arab Hotel von der 360° Bar aus gesehen
Anschliessend reiste ich weiter nach Kirgistan.
April 2018
Eigentlich war Dubai nicht auf meinem Reiseplan. Da es keine Direktflüge von Colombo nach Teheran gibt, musste ich irgendwo umsteigen. Dubai ist eine faszinierende Stadt und so entschied ich mich, in Dubai einen viertägigen Zwischenstopp einzulegen. Ich übernachte wie immer im Radisson Blu Creek Hotel, das sich in der Nähe der Altstadt und einer U-Bahn Station befindet. Wo sonst kann man für CHF/USD 100 inklusive einem vielfältigen Frühstücksbuffet 5-Sterne Luxus geniessen?
Landestypisch ist auch Kamel-Milch Teil des Frühstücksbuffets. Sie schmeckt salzig und vergoren und war für mich kein Genuss. Ich liebte hingegen die vier verschiedenen Dattel-Sorten. Gegenüber früheren Jahren ist das Sushi-Angebot eingestellt worden.
In einem Cafe sah ich diese Pfeffer- und Salzstreuer.
Burj Khalifa
Das welthöchste Gebäude Burj Khalifa (828 Meter) beeindruckt jedes Mal.
Seit meinem letzten Besuch wurde eine neue Lichtshow installiert.
In all den Restaurants um den Burj Khalifa wird kein Alkohol serviert. Eigentlich hatte ich Lust auf ein saftiges Steak, aber Rotwein gehört einfach dazu. Ich ging dann woanders essen.
Jumeirah Moschee
Die Jumeirah Moschee ist die einzige Moschee, die Nicht-Muslime in Dubai betreten dürfen. Im Rahmen dieses Besuches bietet das Scheich Mohammed Zentrum für kulturelle Verständigung Führungen an, die den Besuchern die Kultur der Emirate und den Islam näher bringen. Interessant waren die Sichtweisen über die Stellung der Frau im Islam während der anschliessenden Fragerunde.
Madinat Jumeirah
Ein Besuch im Ausgehviertel Madinat Jumeirah mit seinen künstlichen Wasserflächen durfte nicht fehlen. Die Sicht auf das Hotel Burj Al Arab ist Teil der Attraktivität dieses Gebiets.
Al Grissino Restaurant
Der Höhepunkt meiner diesjährigen Dubai-Reise war der Besuch des Restaurants Al Grissino im 16. Stock der Emirates Financial Towers, das eine spektakuläre Aussicht auf den Burj Khalifa bietet.
Auch das Essen war perfekt. Der angebotene Wein im Glas war ein Montes aus dem Colchagua Tal in Chile. Der aufgestellte Afrikanische Kellner mit seiner avantgardistischen Frisur war beeindruckt, als ich ihm die Bilder des Montes Weingutes zeigte, das ich im Dezember 2017 besucht hatte. Dieses Mal störte keine Salatsauce den Weingenuss. Nun weiss ich, dass auch das Montes Weingut ausgezeichnete Weine hervor bringt. Nur kostet hier in Dubai ein Glas fast soviel wie die ganze Flasche in Chile.
Nach vier Tagen in dieser einmaligen Stadt reiste ich weiter in den Iran, wo ich den nächsten Monat auf Alkohol verzichten musste.