November 2009
Torres del Paine National Park – 5-tägige W-Wanderung
Von Argentinien kommend reisten wir nach Puerto Natales in Chile, das als Ausgangspunkt zum Torres del Paine National Park dient. Die folgenden Bilder sind von der 5-tägigen W-Wanderung. Sie ist so benannt, da der Weg auf der Karte dem Buchstaben W gleicht.
Die Wanderungen waren tolle Erlebnisse, die mit Regen, Schnee, Sturmwinden, müden Füssen (Laufzeit bis 10 Stunden am Tag, wenn ein Tag die Berge frei gab) und Zelten bei Minustemparaturen erkauft werden mussten. Trotz allem hatten wir sehr grosses Glück mit dem Wetter. Viele Besucher des Parks sehen die Highlights Cerro Torre oder die Torres del Paine wegen schlechten Wetters nicht. Wir haben alles gesehen!
Cerro Torre
Die Spitze im Hintergrund ist der Cerro Torre
Grey Gletscher
Der Cerro Paine Grande
Frances Tal
Der Berg Cuerno Principal
Der See Nordenskjold
Torres del Paine
Die Torres del Paine, die dem Park den Namen geben
Mit dem Navimag-Schiff von Puerto Natales nach Puerto Montt
Anschliessend bin ich mit einem Schiff 4 Tage rund 1‘450 km nordwärts gefahren, zwischen unzähligen, der chilenischen Küste vorgelagerten Inseln. Wie üblich war es meist neblig und regnerisch. Es war sehr reizvoll, in dieser Wetterstimmung zwischen den unbewohnten Inseln und Bergzügen (teils mit Gletschern) zu tuckern.
Plötzlich tauchte ein Schiffwrack auf, das auf einem Felsen aufgelaufen war. Der Kapitän wollte das Schiff versenken, nach dem er die Ladung Zucker verkauft hatte. Danach wollte er die Versicherungssumme kassieren. Leider war die Stelle viel zu wenig tief, so dass leicht zu sehen war, dass die Ladung nicht mehr auf dem Schiff war. Das kostete ihn die Kapitänslizenz und 2 Jahre Gefängnis. Sehr bizarr, an diesem 40-jährigen Wrack vorbei zu fahren.
Das Navimag-Schiff im Hafen von Puerto Montt
Insel Chiloe
In Puerto Montt angekommen, reiste ich weiter auf die nahe gelegene Insel Chiloe.
Teils waren die Häuser in schlechtem Zustand
Die Insel ist berühmt für ihre Holzkirchen
Das Städtchen Castro
Puerto Varas
Ich verlies die Insel Chiloe und reiste weiter nach Puerto Varas, ein Städtchen im chilenischen Lake District, wo es einige Seen und Vulkane gibt. Die Gegend wäre bei schönem Wetter wundervoll. Leider regnete es die ganze Zeit. Von meinem Zimmer aus hätte man den Vulkan Orsono sehen können. Er hat eine fast vollkommene Kegelform und wird deshalb auch den Fuji von Chile genannt. Man merkt sofort, dass hier vor rund 150 Jahren vor allem Deutsche eingewandert sind. Die Dame an der Reception war stolz darauf, dass sie in der fünften Generation immer noch Deutsch spricht. Hier halten die Autos für die Fussgänger, es gibt leckere, gutbürgerliche Kost, Kuchen (u.a. Schwarzwäldertorten) und natürlich eigengebrautes Bier. Ein Minimercardo hiess tatsächlich „Tante Emma“.
Anschliessend reiste ich über die Anden nach Bariloche in Argentinien, dann weiter zum Naturparadies Peninsula Valdès und nach Buenos Aires.