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Thailand – Bangkok, Jim Thompson Farm, Nordthailand

Dezember 2018

Bangkok

Von Australien kommmend, verbrachte ich die ersten Tage in Bangkok. Obwohl Bangkok eine grosse Stadt mit viel Verkehr ist, ist es auch eine faszinierende Stadt.

Die Weihnachtsbeleuchtung vor dem neu im November 2018 eröffneten ICONSIAM Shopping Center. Es ist mit über 500 Läden und mehr als 100 Verpflegungsmöglichkeiten das grösste in Bangkok.

Einige Bars auf Dachterassen bieten tolle Ausblicke über die Stadt und den Chao Phraya Fluss.

Millenium Hilton Rooftop Bar

Die Aussicht von der Millenium Hilton Rooftop Bar

Sky Bar auf dem State Towers

Die beste Aussicht hat man aber vom der Sky Bar auf dem 63. Stock des State Towers, die ich bei jedem Bangkok-Besuch frequentiere. Doch in Zukunft werde ich mir dort keinen Drink mehr genehmigen. Zwar stiegen die Preise jedes Jahr, doch unterdessen kostet ein Cocktail mit Steuern ca. THB 1’000, was rund CHF/USD 30 entspricht. Das scheint mir übertrieben. Und ich habe die Aussicht ja schon viele Male genossen.

Die Aussicht von der Sky Bar auf dem State Tower

Museum für thailändische Zeitgenössische Kunst (Museum of Contemporary Art, MOCA)

Ich war schon unzählige Male in Bangkok. Trotzdem entdecke ich immer wieder neue Sehenswürdigkeiten. Dieses Mal besuchte ich das Museum für thailändische Zeitgenössische Kunst (Museum of Contemporary Art, MOCA). Das Museum umfasst sechs Stockwerke und unzählige interessante Kunstwerke. Es ist das Resultat einer drei Jahrzehnte umfassenden Sammeltätigkeit des Thailänders Boonchai Bencharongkul, der auch Vorsitzender des Verwaltungsrates des Mobilfunkunternehmens DTAC ist und als einer der reichsten Thailänder gilt. Er unterstützte viele Künstler direkt und finanzierte ihnen Auslandaufenthalte, damit sie ihren Horizont erweitern konnten.

Wie diese kleine Auswahl an Exponaten zeigt, ist das Museum einen Besuch wert.

Dies ist ein Ausschnitt eines grösseren Bildes.

Ratchada Train Night Market

In Anschluss an den Museum-Besuch verbrachte ich den Abend im Nachtmarkt Ratchada Train Night Market, der sich bei der Metro-Station Cultural Centre befindet. Hier gibt es neben den üblichen Marktständen auch solche, die Antiquitäten und andere Gegenstände aus vergangenen Zeiten zu verkaufen, die sonst schwierig zu finden sind. Dazu gibt es unzählige Verpflegungsstände. Dieser verkaufte gegrillte Insekten. Probiert habe ich sie nicht. Später spielten in ein paar Bars am Rande des Marktes thailändische Bands.

Nach ein paar Tagen in Bangkok reiste ich in die Kao Yai Gegend, wo ich Weingüter besuchte.

Jim Thompson Farm

Nach meiner Übernachtung auf dem Village Farm Weingut schlug mir die Managerin den Besuch der 50 km entfernten Jim Thompson Farm vor, bevor ich meine Rückreise nach Bangkok antrat. Da die Farm nur jeweils für einen Monat von Anfang Dezember bis Anfang Januar ihre Tore dem Publikum öffnet, wollte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich kannte Jim Thompson schon von früheren Reisen nach Thailand. Er war Amerikaner, der sich während dem 2. Weltkrieg als Angehöriger des US-Geheimdienstes für die Befreiung Thailands von der japanischen Besetzung einsetzte und mit dem Ende des Krieges nach Thailand kam. Als Geschäftsmann sah er das Potential der thailändischen Seide und wird heute als Retter der thailändischen Seidenindustrie während den 1950er und 60er verehrt. In den 60er Jahren war er einer der berühmtesten in Asien lebenden Amerikaner. 1967 verschwand er unter mysteriösen Umständen bei einem Spaziergang in einem Berggebiet in Malaysia.

In einem Teil der Farm blühten unzählige verschiedene Blumen. Dieses Bild zeigt eines von mehreren Feldern.

Mit von Pflanzen überwucherten Gittern wurden ganze Strukturen errichtet. Eine dieser Installationen zeigte mehr als 30 verschiedene Kürbisarten.

Im Sinne Jim Thompsons wurde auch die Seidenherstellung von der Raupe bis zum Spinnen des Seidenfadens vorgestellt.

Seidenraupen sind die Larven der Seidenspinner-Motte. Sie ernähren sich ausschliesslich von den Blättern des Maulbeerbaumes.

Das Kochen der Kokons der Seidenraupen tötet die Seidenraupen vor dem Schlüpfen ab.

Getrocknete Seidenkokons

Die Farm beinhaltet einen idyllischen Fluss mit historischen Gebäuden.

Weiter wurden eine Reismühle im Betrieb und Tätigkeiten das thailändischen Landlebens wie Reisschälen und Textil-Weben gezeigt. Imbiss-Stände hatten lokale Spezialitäten im Angebot und in einer Markthalle wurden Kürbisse, Kräutertees, Nudeln, T-Shirts und vieles mehr verkauft.

Mir gefiel die Farm und ich war froh, dass ich auf diese Attraktion aufmerksam gemacht wurde.

Am gleichen Tag fuhr ich mit dem Bus nach Bangkok zurück. Nach ein paar weiteren Tagen in Bangkok flog ich zur 600 km nördlich gelegenen Stadt Udon Thani, die nur 50 km von der laotischen Grenze entfernt ist.

Udon Thani

Im Zentrum Udon Thani’s befindet sich ein See, auf dem riesige Plastikenten schwimmen.

Dort besuchte ich einen Kollegen eines Kollegen, der mir sein neues Haus zeigen wollte. Da über Weihnachten sehr viele Touristen Thailand besuchen, war ich froh, hier abseits vom Rummel ein paar Tage zu verbringen. Joe ist ein pensionierter Schweizer, der seit ein paar Jahren in Thailand lebt und hier nach seiner Scheidung in der Schweiz eine neue Liebe gefunden hat. Eigentlich wollte er nach seiner Pensionierung in der Toskana leben, doch war das mit seiner staatlichen Rente, der schweizerischen AHV (Alters- und Hinterbliebenenversicherung) nicht möglich. Auch in der teuren Schweiz hätte er nur ein sehr bescheidenes Leben führen können. In Thailand reicht seine Rente für ein Mittelklasse-Leben. Mit den ausbezahlten Pensionskassengeldern (diese wurden im Laufe seines Arbeitslebens von ihm und seinen Arbeitgebern geäufnet) konnte er sich auf dem Land ein Haus bauen und Reserven für ausserplanmässige Anschaffungen anlegen. Wie alle Ausländer mit einer Thai-Partnerin unterstützt er seine Freundin so wie ihre Kinder und die Familie. Schulgelder oder ein Motorrad für die Tochter seiner Freundin sind einige der Ausgabenposten, so dass am Ende des Monats von der Rente nichts mehr übrig bleibt. Ausländer können in Thailand kein Land besitzen, so dass das Land immer der Thai-Partnerin gehört. Darum besitzt Joe’s Freundin im Stadtzentrum von Udon Thani ein Haus, das ihr Schweizer Ex-Mann bezahlte. Nun besitzt sie auch das von Joe gekaufte Land und das neu erbaute Haus. Ein deutscher Kollege von Joe, zu dem wir auf ein Abendessen eingeladen waren, hat mit seiner Thai-Freundin einen verlängerbaren 20-Jahres-Mietvertrag über das von ihm auf ihren Namen gekaufte Land und Haus abgeschlossen, so dass er im Falle einer Trennung bis zu seinem Tode weiter im Haus bleiben kann. Leider machen dies nur wenige Auswanderer, so dass viele Westler nach einer Trennung keinen Anspruch mehr auf das gemeinsame Haus und Land haben.

Provinz Loei

Ein Ausflug führte uns in die Provinz Loei, wo wir das Weingut Chateau Loei (im unteren Teil der Webseite) besuchten. Die Provinz Loei ist eine dünn besiedelte, gebirgige Provinz im Nordosten Thailands an der Grenze zu Laos. Dank der Höhenlage mehrere Hundert Meter über Meer herrschen hier angenehme Temperaturen.

Auf dem Weg machten wir bei einem Restaurant mit einem nachgebauten Londoner Doppeldecker-Bus halt.

Joe, seine Freundin Ta und ich

Auch dieser ausrangierte Bus befand sich auf dem Gelände des Restaurants.

Chiang Khan

Ganz im Norden der Provinz befindet sich das am Mekong-Fluss liegenden Städtchen Chiang Khan, das für seine traditionellen Holzhäuser bekannt ist. Die andere Flussseite ist bereits laotisches Staatsgebiet.

Phu Phrabat Historical Park

An einem anderen Tag besuchten wir den 85 km von Udon Thani entfernten Phu Phrabat Historical Park. Es ist eine mystische Gegend mit massiven Felsbrocken, die wegen der ungleichen Widerstandsfähigkeit der Gesteinsschichten in unterschiedlichem Masse erodiert wurden. Die Felsen entstanden vor ca. 15 Millionen Jahren als Teil des Meeresbodens.

Die damaligen Bewohner betrachteten diese aussergewöhnliche Gegend als heilig, weswegen sie buddhistische und hinduistische Schreine in die Felsformationen bauten.

An mehreren Stellen finden sich über 6’000 Jahre alte Felsmalereien.

Es war interessant, das Leben eines Schweizer Rentners in Thailand kennen zu lernen.

Als nächstes reiste ich nach Kambodscha.