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Boragó Restaurant, Santiago de Chile – Dez 2017 / Jan 2016

Ich besuchte das Boragó Restaurant in Santiago de Chile zwei Mal. Beim ersten Mal im Januar 2016 war ich begeistert, beim zweiten Mal im Dezember 2017 leider nicht mehr.

Januar 2016: Boragó Restaurant, Santiago de Chile

Ein Höhepunkt meines Santiago-Besuches war sicher der Besuch des besten Restaurants Chile‘s, das BORAGó (Nr. 2 in Südamerika, im Vorjahr noch Nummer 8, Stand Januar 2016). Ich fand das BORAGó klar besser als das Central in Lima, der offiziellen Nummer 1. Das BORAGó war einfach kreativer. Der Höhepunkt war aus meiner Sicht ein Röhrchen aus getrockneten Blütenblättern aus Blumen des im Oktober in der Atacama-Wüste aufgetretenen Blumenmeers. Dieses seltene Phänomen ergab sich aus der ausgeprägten El Nino-Wetterlage, die zu Regen in der Wüste führte. Das Röhrchen war gefüllt mit Essenzen dieser Blumen. Einfach genial! Einerseits muss man auf die Idee kommen und andererseits auch umsetzen, denn logistisch war das nicht einfach, ist doch Santiago 1‘500 km von der Atacama Wüste entfernt. Passion überwindet eben alle Hürden. Zudem konzentrierte sich das Restaurant bei der Wein-Selektion ausschliesslich auf die besten Weine Chile‘s, die für einen Normalsterblichen sonst unerreichbar sind.

Die Bilder von diesem Besuch zeigen nicht alle Gänge.

Dezember 2017: Boragó Restaurant, Santiago de Chile

Ein wichtiger Termin in Santiago de Chile war der Besuch bei einem der besten Restaurants in Südamerika gemäss der Pellegrino-Klassifizierung: dem Boragó als Nr. 5 im Jahr 2017. Ich war schon im Januar 2016 dort und war begeistert. Ich war beeindruckt von der Kreativität dieser Küchenmannschaft und von den dazu servierten Weinen. Es waren die besten Chile’s, die nur über Beziehungen erhältlich sind. Umso mehr freute ich mich auf diesen Besuch. Doch dieses Mal war es eine Enttäuschung. Das Boragó will sich weiter verbessern und hat sich das besser klassifizierte Restaurant Central in Lima, Peru zum Vorbild genommen. Ich war schon zwei Mal im Central und war nicht begeistert. Wie im Central sind nun auch endemische Nahrungsmittel Teil des Menus und alles wird auf Steinen präsentiert. Die Weine sind nicht mehr die besten Chile’s, sondern spezielle Gewächse, von denen ich keinen einzigen kaufen würde. Einige Gerichte waren immer noch ein Erlebnis, aber die unpassenden Weine und der offensichtliche Versuch, das Central in Lima zu kopieren, enttäuschten mich. Ich werde nicht mehr wieder kommen.

Auch dieses Mal durften die Blütenblätter aus der Atcama-Wüste nicht fehlen.

Zum Abschluss gab es eine Art Luxemburgerli, das eisklat aus dem flüssigen Stickstoff serviert wurde. Da ich es sofort in den Mund schieben musste, gibt es davon kein Bild.

Preis für Menu mit Weinen und Trinkgeld: CLP 118‘800 = CHF 180.- / € 154