Januar 2014
Von Langkawi in Malaysien düste unser Schnellboot in atemberaubendem Tempo in einer Stunde zur thailändischen Insel Koh Lipe. Bei jeder Welle schlug das Boot hart auf, so dass bereits nach ein paar Minuten die ersten Leute seekrank wurden. Mehrere Leute legten sich bleich auf den Boden und harrten dort aus. Dem Baby einer russischen Familie, die mit einem Kinderwagen auf dem Schnellboot unterwegs war, ging es auch nicht gut.
Koh Lipe
Ich war das letzte Mal 2006 in Koh Lipe. Es war unglaublich, wie sich Koh Lipe in den letzten acht Jahren verändert hatte. Zu dieser Zeit verbanden ein paar Fusswege die wenigen Resorts. Heute durchziehen mehrere asphaltierte Strassen die Insel. Entlang dieser Strassen reihen sich nun Läden, Restaurants, Bars und Reisebüros. Mein Resort bestand dazumal wie alle Resorts aus wenigen Bungalows direkt am Meer. Heute umfasst das Resort sechzig zweistöckige Häuser, die teils einen zehnminütigen Fussmarsch vom Meer entfernt sind. Die coole Bar direkt am Meer, wo man zu Lounge-Musik und einem kühlen Bier den Sonnenuntergang geniessen konnte, existierte nicht mehr. Schade, denn das war mein Lieblingsplatz auf der Insel.
Koh Kradan
Als nächste Insel steuerten wir Koh Kradan an. Diese Insel war noch ein echtes Paradies. Es gab nur eine Handvoll Resorts. Der Strand war lang und fast menschenleer. Der Italiener neben unserem Resort bot eine Luxus-Schinken-Käseplatte mit ausgezeichnetem, spanischem Pata Negra Schinken und Gorgonzola-Käse an. Die Pizza schmeckte, wie eine italienische Pizza schmecken sollte (eine Ausnahme in Asien). Alles in allem würde ich jederzeit wieder nach Koh Kadran zurückkehren.
Von Koh Kradan fuhren wir mit Boot und Minibus nach Phuket. Auch Phuket war nicht wieder zu erkennen. Unterdessen wurden riesige Shopping Center gebaut und der Strand war so voll wie in Rimini. Aufgrund der Sprachfetzen, die ich aufschnappte, schätze ich, dass mehr als die Hälfte der Besucher russische Familien waren.
Nach ein paar Tagen flog ich auf die Philippinen.