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Argentinien – Von Mendoza nach Buenos Aires

Dezember 2024/Januar 2025

Argentinien ist eines meiner Lieblingsländer, sodass ich schon viele Male in diesem Land herumreiste. Hier findest Du die Links zu meinen früheren Argentinien-Reisen.

Reisebericht Argentinien 2009: Patagonien (Calafate, Perito Moreno Glacier, El Chalten, Fitz Roy, Torres del Paine National Park), Schifffahrt von Puerto Natales nach Puerto Montt, Chiloe, Puerto Varas, Bariloche, Peninsula Valdès, Buenos Aires

Reisebericht Argentinien 2014: Mendoza und Buenos Aires

Reisebericht Argentinien 2015: Salta, Humauaca, Iruya, Purmamarca, Cafayate, Cachi, Cardones National Park, Ruta 40, San Miguel de Tucuman, Ischigualasto National Park, Talampaya National Park, Laguna Brava, Chilecito, Mendoza

Reisebericht Argentinien 2017: Der Nordwesten

Reisebericht Argentinien 2017/18: Bariloche & Umgebung

Reisebericht Argentinien 2022/23: Nordwesten, Buenos Aires, Bariloche und El Bolson

Auf dieser Reise wollte ich neue Orte und Weingebiete entdecken. Da ich die Weingüter um Mendoza schon 2014 und 2015 kennen lernte, standen dieses Mal die Weingebiete San Rafael und das Uco-Tal südlich von Mendoza und San Juan nördlich von Mendoza auf meinem Reiseplan. Anschliessend flog ich zur zweitgrössten Stadt Argentiniens, nach Cordoba. Mit dem Bus erreichte ich weitere bedeutende Städte wie Santa Fe, Rosario und das Zentrum der Gaucho-Kultur San Antonio de Areco. Von da war es nicht mehr weit zu meiner letzten Destination, der Hauptstadt Buenos Aires.

Inhaltsverzeichnis

Von Chile nach Argentinien über die Anden

Ich reiste mit dem Bus von Santiago de Chile über den Andenpass ‚Paso Internacional Los Libertadores‘ nach Mendoza. Die Fahrt ist trotz der langen Wartezeit an der Grenze ein Erlebnis, denn die Landschaften sind beeindruckend.

Dank meiner frühen Reservation hatte ich den besten Platz im Bus, vorne im oberen Stock mit Aussicht auf die Strecke.

Mendoza

Mendoza ist eine grüne Stadt, wie der Ausblick vom El Faro Bistro zeigt.

Ich überlegte mir, an einem Tag an einer Weintour teilzunehmen. Die zu besuchenden Weingüter waren aber auf den Massentourismus ausgerichtet, so dass ich selbst mit dem öffentlichen Bus die bloss 20 Minuten entfernte Bodega Los Toneles besuchte.

Bodega Los Toneles

Als Teil der Tour besuchten wir diesen Gang mit alten, riesigen Fässern, die von einem Künstler bemalt wurden. Während der Tour probierten wir drei Weine, einen sogar direkt aus dem Stahltank.

Es ist ein grosses und innovatives Weingut, das auch Betoneier einsetzt.

Die Eichenfässer

San Rafael

Weingebiet San Rafael

Dieses Weingebiet befindet sich etwa 230 km südlich von Mendoza. Malbec ist auch hier die meistangebaute Sorte.

Ich degustierte Weine schon in vielen Teilen der Welt. Üblicherweise erhalte ich eine kleine Menge verschiedener Weine in mehrere Gläser und habe die Möglichkeit, einen Teil des Weines in einem Behälter zu entsorgen, damit ich nicht zu viel Alkohol zu mir nehme. Dazu wird Wasser gereicht, um zwischendurch den Gaumen zu neutralisieren. Der Zweck ist das Kennenlernen möglichst vieler Weine, ohne betrunken zu sein, damit man anschliessend zum nächsten Weingut fahren kann.

In Chile oder Argentinien kennt man das Weindegustieren in dieser Form nicht, sondern es geht darum, ein Weingut zu besuchen und dort mehrere Stunden mit Freunden zu verweilen und Wein zu trinken. Darum werden die Gläser gefüllt und die Praxis des Wegschüttens eines Weines ist hier unbekannt. Da mehrere volle Weingläser ausgeschenkt werden, konnte ich die Gläser nicht austrinken und das Degustieren war recht teuer. USD 20 ist die Norm. Manchmal ist auch eine Tour durch das Weingut inbegriffen.

Bodegas Bianchi

Binachi ist das grösste Weingut in der Region und beeindruckte mit einem modernen Gebäude. Ich entschied mich für die Degustation der teureren Weine, doch nur der Malbec überzeugte mich.

Bodega La Abeja

Dieses Weingut ist das älteste in der Gegend. Es wurde 1883 vom Franzosen Rodolfo Iselin gegründet. Noch heute werden viele Maschinen aus dieser Zeit für die Weinherstellung eingesetzt.

Aber dieses Auto wird nicht mehr benutzt.

Das Weingut produziert über ein Dutzend verschiedener Weine inklusive einem Spumante. Vier davon konnte ich degustieren, die mir alle gefielen. Ich erhielt sogar eine englischsprachige Führung.

Bodega Alredo Roco

Auch hier war die Führerin englischsprachig. Ich liebte die Rotweine aus den Malbec- und Pinot Noir-Trauben.

Bodega Iaccarini

Dieses Weingut wurde 1903 von einem Neapolitaner gegründet und ist damit eines der ältesten in der Gegend um San Rafael. Seit 2009 gehört die Bodega der Familie Méndez Collado, die weiter in das Boutique-Weingut investierte. Ich nahm an der Sexto Sentido-Tour teil, bei der die Weine mit verschiedenen Lebensmitteln kombiniert werden, was den Geschmack der Weine veränderte. Die Rotweine passten mir.

All you need is love and wine

Cañón del Atuel

Die Hauptsehenswürdigkeit der Provinz ist der 37 km von San Rafael entfernte Cañón del Atuel, der durch den Atuel Fluss geschaffen wurde.

Während der Anfahrt zum Canyon

Ich startete am Ende des Canyon beim Valle Grande Stausee …

… und fuhr 57 km durch den Canyon zum El Nihuil Stausee. Beeindruckende Landschaften!

Die Gesteinsformation  ‚El Astronauta‘

Anschliessend fuhr ich zum rund 30 km von San Rafael entfernten Stausee ‚El Tigre‘. Leider kommen die Farben hier mangels Sonne nicht gut zur Geltung.

Uco-Tal

Dieses Tal zwischen San Rafael und Mendoza beherbergt ein Weingebiet, das viele berühmte Weine hervorbringt. Auf meinen früheren Reisen begegneten mir immer wieder exzellente Weine aus diesem Tal und so war klar, dass ich dieser Gegend einen Besuch abstatten wollte.

Bodega Zuccardi

Das berühmteste Weingut im Tal ist das der Familie Zuccardi, die ihre neue im Jahr 2016 erbaute Bodega aus den lokal vorhandenen Materialien Stein, Sand und Wasser und dem daraus resultierenden Beton errichtete. Auch alle Weintanks bestehen aus amphorenförmigen Betontanks. Das extensive Studiums des Bodens und des Mikroklimas im Uco-Tal erlaubte es der Familie, neue interessante Orte für den Weinanbau auszuwählen. 2022 hatte der Weinpapst Robert Parker gleich drei Zuccardi-Weinen 100 Punkte vergeben und im selben Jahr wurde das Weingut vom Weinmagazin ‚American Wine Enthusiast‘ als bestes Weingut in der Neuen Welt ausgezeichnet. Damit startete der Hype und die Preise gingen durch die Decke. Da ich nicht bereit war, diese Preise zu bezahlen, verzichtete ich auf eine Tour und Degustation.

Das Restaurant des Weinguts

Restaurant Pajaros Pintados

Dieses Restaurant serviert ein exzellentes Menu mit Weinbegleitung zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis.

Eine riesige Trauben-Plastik zeigt, wie wichtig der Weinanbau im Uco-Tal ist.

Bodega La Vigilia

Diese Bodega ist ein modernes architektonisches Meisterwerk, wie die folgenden Fotos zeigen. Ihr Restaurant ‚Rope‘ soll empfehlenswert sein. Da ich soeben im Restaurant ‚Pajaros Pintados‘ gegessen hatte, wählte ich die Tour durch das Weingut und eine anschliessende Verkostung mit einer Käseplatte.

Neben Stahltanks benutzt dieses Weingut auch Amphoren und Zementtanks …

… und französische Eichenfässer für die Weinherstellung.

Am besten gefiel mir der ‚Malbec de terroir Amforas 2023‘, bei dem die Fermentation und die Lagerung in Amphoren stattfindet. Auch der Rosado Pinot Noir 2023 war gut.

Claroscuro Bodega de Arte

Wie im Namen der Bodega erwähnt gibt es einige Kunstwerke in dieser Bodega, aber auch die Weinherstellung wird als eine Kunstform verstanden.

Die Familie Cucchiara hat die damalige Finca San Francisco 2012 gekauft und seither investiert.

Ich reservierte für das Mittagessen und wurde nicht enttäuscht. Hier erlebte ich den kulinarischen Höhepunkt meiner Argentinienreise!

Zorzal Wines

Dieses Weingut liegt am Fusse der Anden. Hier konnte ich teure Iconic-Weine degustieren. Der ‚La Reina‘ aus 100-jährigen Semillon-Weinstöcken war für einen Weisswein sehr schwer und wahrlich einzigartig. Er hat mir gefallen. Die roten Iconic-Weine rochen zu stark nach Alkohol und überzeugten mich daher trotz des hohen Preises nicht.

Bodega La Azul

Anschliessend fuhr ich zur Bodega Azul, die bekannt ist für ihre Steaks.

Das war tatsächlich gut.

Das Weingut hat sich auf den Massenmarkt spezialisiert. Abgesehen vom Steak mundeten mir weder die lieblose Vorspeise noch das Dessert oder die Weine. Immerhin sorgte ein Saxophon-Spieler für Stimmung.

Bodegas Chandon

Auf dem Weg Richtung Norden besuchte ich diese berühmte Bodega. Sie ist die Produzentin des prestigeträchtigen Schaumweins ‚Baron B‘, der mir das erste Mal beim Weihnachtsessen des Weinguts ‚El Esteco‘ begegnete. Bodegas Chandon gehört dem französischen Champagner-Produzenten Moët & Chandon, der wiederum Teil des LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton-Konzerns ist. Hier werden pro Jahr 20 Millionen Flaschen produziert, die nur für den argentinischen Markt bestimmt sind.

Ich war überrascht, dass der ‚Baron B‘ weder im Laden des Weinguts verkauft wird noch kann er degustiert werden. Er ist halt ein absoluter Premium-Wein. Erst hier wurde mir bewusst, welches Privileg ich im ‚El Esteco‘ hatte, als ich diesen Wein serviert bekam.

Der Garten des Weinguts

Die Chardonnay und Pinot Noir Trauben werden früh, bereits im Januar/Februar geerntet, wenn sie noch unreif sind und Säure aufweisen. Dann wird der gleiche Produktionsprozess wie in der Champagne durchgeführt inklusive der Flaschengärung.

Der Keller, in der die Gärung in den Flaschen stattfindet.

Ich konnte die folgenden drei Schaumweine ausprobieren, die alle wunderbar waren. Moët & Chandon ist halt ein Schaumwein-Spezialist und das Geld für die notwendigen Anlagen und Expertise ist auch vorhanden.

Links ist ein Aperitif-Wein: Ein Schaumwein, der Gewürze enthält und wie ein Mixgetränk genossen werden kann. In der Mitte ist der Rosé, dessen rote Farbe von einem kurzen Kontakt mit der Haut der Pinot Noir-Trauben stammt. Rechts findet sich ein klassischer, ausgezeichneter Schaumwein Blanc de Blanc Cuvée Reserve.

Das Weingut bietet im Restaurant auch Mittagessen an. Da ich am gleichen Tag weit Richtung Norden fuhr und bereits eine Reservation für ein Mittagessen hatte, konnte ich es nicht ausprobieren.

Pedernal-Tal

Von der Bodega Chandon fuhr ich an Mendoza vorbei 180 km Richtung Norden ins Pedernal-Tal, wo das Weingut Bodega Graffigna Yanzon beheimatet ist.

Bodega Graffigna Yanzon

Im Restaurant des Weinguts ass ich ein dreigängiges Menu, zu dem zwei Weine der Bodega serviert wurden. Das Essen war gut, aber die Weine und der Kaffee schmeckten mir nicht.

Rancho del Tata Lito

In Booking oder Airbnb gibt es keine Unterkünfte im Tal. Via Google Maps und WhatsApp konnte ich den linken Dom beim Besitzer Osvaldo buchen. Ein spezielles Erlebnis!

Der Besitzer der Anlage empfahl mir, im Restaurant ‚Aires de Pedernal‘ das Abendessen einzunehmen.

Restaurant Aires de Pedernal

Auch das war ein spezielles Erlebnis, denn ich war der einzige Gast und hatte einen Tisch im Grünen.

Es wird von einem Ehepaar geführt. Das Essen wie auch der Wein aus dem eigenen Rebberg waren ausgezeichnet!

Am nächsten Tag wanderte ich vor meiner Abreise auf diesen nahen Berg. Auf dem untenstehenden Foto ganz klein auf einem der Gipfel auf der linken Seite befindet sich ein Kreuz, zu dem ich hinauf stieg.

Blick vom Gipfel auf das Pedernal-Tal

Zurück in der Unterkunft hatte Osvaldo bereits eine Grillade auf dem Feuer, zu der er mich gleich einlud.

Es war kurz vor Weihnachten und er fragte mich, wie ich Weihnachten verbringen werde. Ich entgegnete, dass ich mir nichts daraus mache und es für mich ein Abend wie jeder andere sei. Er wollte nicht, dass ich diesen Abend alleine verbringe und lud mich kurzerhand zur Weihnachtsfeier seines Bruders Mario in der Stadt San Juan ein, an der er auch teilnahm.

San Juan

San Juan ist die Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Provinz ist nach Mendoza der zweitgrösste Weinproduzent Argentiniens. Ich wollte auch hier Weingüter besuchen. Leider waren die meisten Weingüter und Museen über die Feiertage geschlossen. Einige Weingüter konnte ich trotzdem besuchen.

Bodega Merced del Estero

Ich konnte vier Weine dieses Weinguts degustieren, aber keiner überzeugte mich.

Casa Vinicola El Milagro

Dieses kleine Weingut produziert mit historischen Maschinen. Trotzdem war ich begeistert von den drei degustierten Weinen. Der erste war ein Rotwein aus der Cabernet Sauvignon-Traube. Besonders gefielen mir die beiden Süssweine, ein roter aus der Cabernet Sauvignon- und ein weisser aus der Moscatel-Traube. Ich bin wegen den vielen Weingut-Besuchen sehr zurückhaltend mit Weinkäufen, aber diese Dessertweine musste ich haben!

Neben dem Weingut produziert der Besitzer auch getrocknete Schinken, Würste, Aufschnitt und Käse, die im Laden verkauft werden und die ich ebenfalls probieren konnte.

Ich hatte Glück und war am Einkaufen, als dieser nur wenige Minuten dauernde Hagelsturm mit bis zu golfballgrossen Hagelkörnern über San Juan fegte. Viele Weinbauern investierten in Netze, um die Trauben vor Hagel und den Vögeln zu schützen. Für diejenigen ohne Netze war dieser Hagelsturm desaströs.

Weihnachtsfest bei Mario

Wie in Argentinien üblich war ich erst auf 23 Uhr bei der Familie von Mario zum Weihnachtsfest eingeladen. Die Familie und Verwandten hatten schon einiges vorbereitet, als ich kam. Etwa 20 Personen waren da, darunter auch einige Kinder.

Der Tisch war mit vielen leckeren Speisen bedeckt.

Natürlich durften die riesigen Fleischstücke über dem Grill nicht fehlen.

Mario beim Schneiden eines der Stücke.

Ich erhielt sogar eine Flasche Wein als Geschenk. Ich hatte eine Mineralienskulptur aus Chile als Präsent dabei.

Um 2 Uhr morgens verliess ich zusammen mit Osvaldo das Fest. Er fuhr mitten in der Nacht 1.5 Stunden zurück ins Pedernal-Tal und ich in meine Wohnung im Zentrum der Stadt.

Fahrt von San Juan nach Barreal

Die dreistündige Fahrt führte durch eindrucksvolle Landschaften, wie ich sie sonst nur von Nordostargentinien kannte. Hier kommen trotz der Schönheit der Landschaft kaum Touristen hin. Ein Grund könnte die Abgeschiedenheit der Gegend sein.

Barreal

Im kleinen Städtchen Barreal angekommen, wohnte ich in dieser schönen Unterkunft.

Da über die Weihnachtstage am Ankunftstag kein einziges Restaurant zum Abendessen offen war, hat meine Gastgeberin für mich kurzerhand ein Mahl gekocht, und das, ohne eine Bezahlung anzunehmen.

Bodega Los Dragones

Das Restaurant in dieser Bio-Bodega serviert ausgezeichnete Gerichte. Dazu hatte ich den ‘Maida’ Tinto de Corte, der zu je 50% aus Malbec- und Bonarda-Trauben gekeltert wurde. Dank dem Bonarda-Anteil war der Wein sehr tanninreich, wie ich es liebe. Der Wein war ausgezeichnet, hatte aber auch seinen Preis.

Bodega Labaguala

Dieses Mini-Weingut ist geprägt von Leandro Ruíz, der nach einer önologischen Ausbildung und einem Jahr auf Weingütern in Kalifornien nach Argentinien zurückkehrte, um auf dem Familienland eine Bodega zu eröffnen. Der sympathische Chef persönlich hat mir die Weine ausgeschenkt und mir das Gut gezeigt.

Die Bodega ist biodynamisch geführt. Der Mist seiner Schafe wird als Dünger für die Reben wieder verwertet.

Die Rotweine gefielen mir. Die Weissen weniger, da sie Criollo-Trauben enthielten, deren Geschmack mir nicht zusagt.

Friedhof und rote Felsen

Nur wenige hundert Meter von seinem Weingut befindet sich dieser Friedhof inmitten roter Felsen.

Bodega Cara Sur

Dieses Weingut bietet eine interessante Führung an. Im Anschluss werden zusammen mit einer Käseplatte eine Vielzahl von Weinen ausgeschenkt. Wie beim Weingut Los Dragones gefiel mir die Assemblage mit der Bonarda-Traube am besten. Ebenso passten mir die Weissweine wegen ihrem Anteil an Criollo-Trauben nicht.

Cerro Alcazar

Diese wuchtige, eindrucksvolle Gesteinsformation befindet sich 22 km von Barreal entfernt. Sie besteht aus Sedimenten, die in der Trias-Periode vor etwa 190 bis 230 Millionen gebildet wurden.

Cerro de los siete colores

Fünf Kilometer weiter Richtung Barreal findet sich ein Gebiet, das ‚Berg der sieben Farben‘ genannt wird. Und tatsächlich zeigt sich die Landschaft hier in der verschiedensten Farben. Eindrücklich!

Erst später schien die Sonne durch die Wolken die farbigen Steine an.

Bodega Alta Bonanza

Diese kleine Bodega hat einen deutschen Besitzer, der ein Mal pro Jahr vorbeikommt. Die Degustation war kostenfrei. Die meisten Weine gefielen mir. Einzig der Malbec Reserva hatte für meinen Geschmack einen zu starken Alkoholgeruch.

Das Weingut wurde mehrfach ausgezeichnet.

Kurz darauf fing es stark zu regnen an. Meine Unterkunft sandte mir eine Meldung, dass ich sofort zurück kommen sollte, da das Dorf manchmal nach starken Regenfällen von Schlammlawinen heimgesucht wird und ich dann die Unterkunft mit dem Mietwagen nicht mehr erreichen konnte. Ich kam rechtzeitig zurück, doch das reservierte Restaurant konnte ich wegen Überschwemmungsgefahr nicht mehr erreichen und auch alle anderen Restaurants im Dorf schlossen, so dass meine Gastgeberin ein weiteres Mal kostenfrei für mich kochte. Besten Dank!

Parque Nacional El Leoncito

Auf meinem Weg zurück nach Mendoza besuchte ich diesen 30 km von Barreal entfernten Nationalpark.

Ein 2-stündiger Weg führt auf den Berg El Leoncito.

Er führt an der international betriebenen Sternwarte vorbei, die hier wegen den vielen wolkenfreien Nächten, der tiefer Luftfeuchtigkeit und der Absenz von Lichtverschmutzung errichtet wurde.

Farbige Gesteinsformationen

Uspallata

Auf halbem Weg machte ich im Städtchen Uspallata Halt. Die Empanadas sind eine ideale Zwischenmahlzeit.

Rund im Uspallalta finden sich tolle Landschaften mit vielen farbigen Bergen. Auf der Karte sind auch einige Wanderwege eingezeichnet. Ich nahm mir vor, das nächste Mal hier einen längeren Aufenthalt einzuplanen.

In Mendoza angekommen, gab ich mein Mietauto zurück, bezog meine Wohnung und ging nach der Dusche gleich im ‚Restaurante Estancia La Pasión‘ essen. Das Restaurant serviert hervorragende Steaks zu einem akzeptablem Preis.

Cordoba

Am nächsten Tag flog ich nach Cordoba, der zweitgrössten Stadt Argentiniens. Sie wurde 1573 von den Spaniern gegründet und 1673 errichteten die Jesuiten die erste Universität des Landes. Noch heute ist es eine wichtige Universitätsstadt mit unterdessen sieben Universitäten. Deswegen soll die Stadt auch ein lebhaftes Nachtleben haben. Kurz vor dem Jahresende war davon aber nicht viel zu spüren, wahrscheinlich weil die Studierenden in dieser Zeit bei bei ihren Familien weilten. Vielleicht ging ich auch zu früh (also vor Mitternacht) schlafen.

Manzana Jesuítica

Manzana Jesuítica ist ein Strassenblock inmitten in der Stadt, in dem die Jesuiten ab 1615 wirkten. Er beinhaltet Wohnhäuser, die Kirche Iglesia Compañía de Jesús, die Universität und die Sekundarschule Monserrat. Er wurde im Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Iglesia Compañía de Jesús

Diese von aussen unscheinbare Kirche wurde zwischen 1640 und 1676 gebaut und beeindruckt in ihrem Innern.

und ein paar Nebenkapellen

Diese Kapelle hat eine beeindruckende Decke und ein geschnitzter Holzaltar.

Im Museum sind interessante alte Karten ausgestellt.

Der Kreuzgang

Kathedrale von Cordoba

Diese katholische Kathedrale ‚Nuestra Señora de la Asunción‘ steht direkt am Hauptplatz Plaza San Martin und ist die älteste Kirche in Argentinien. Bereits 1582 wurde mit dem Bau begonnen, aber erst 1787 war das Gotteshaus in seiner heutigen Form fertiggestellt.

Kirche und Kloster Iglesia y Convento de San Francisco

Nur wenige hundert Meter vom Block der Jesuiten entfernt befindet sich das Kloster und die Kirche der Franziskaner. An dieser Stelle wurde 1575 die erste Kapelle errichtet. Die jetzige Kirche wurde 1813 eingeweiht.

Iglesia de los Capuchinos

Die Franziskaner-Kirche ‚Sagrado Corazón de Jesús‘ ist unter dem Namen ‚Los Capuchinos‘ Kirche bekannt. Es ist eine neuere Kirche, die 1934 im neo-gotischen Stil fertig gestellt wurde. Auch dieses Bauwerk beeindruckt durch seine Grösse und architektonische Details.

Paseo del Buen Pastor

An der Stelle eines ehemaligen Frauengefängnisses steht heute ein ein Kultur-, Erholungs-, Gastronomie- und Geschäftszentrum, das abends viele Leute anzieht.

Der Markt im Norden der Stadt (Mercado Norte)

Dieser Markt mit über hundert Ständen bietet eine riesige Auswahl an frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fleisch inklusive Innereien, Fisch und Käse an. Zudem gibt es Bäckereien, Konditoreien, Cafés und Imbissbuden, die lokale Gerichte anbieten.

Wie das Bild zeigt, findet jeder etwas.

Die Museen der Stadt waren gegen Ende Jahr nur sporadisch offen, aber schlussendlich konnte ich sie besuchen.

Museum Superior de Bellas Artes Evita Palacio Ferreyra

Dieses Kunstmuseum befindet sich im Ferreya Palast, der von 1912 bis 1916 für Dr. Martín Ferreyra, einem Arzt und Besitzer der damals grössten Kalkfabrik Argentiniens erbaut wurde. In 12 Ausstellungshallen sind über 500 Kunstobjekte zu sehen.

Museum Emilio Caraffa

Dieses provinziale Kunstmuseum wurde 1916 eröffnet und in verschiedenen Etappen erweitert. Es ist dem lokalen Künstler Emilio Caraffa gewidmet.

Dieses Bild heisst ‚La noche del Uturunco‘ und erinnert an die Guerilla-Organisation Uturunco, die Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre aktiv war.

Sibaris Restaurant

Das beste Restaurant der Stadt war das Sibaris im Windsor Hotel & Tower. Hier bekam ich sogar einen ‚Baron B‘ Schaumwein serviert!

Santa Fe

Mit dem Bus erreichte ich meine nächste Destination, das 370 km westwärts gelegene Santa Fe.

Eigentlich heisst die Stadt ‚Santa Fe de la Vera Cruz‘, wird aber nur Santa Fe genannt. Es ist ein ruhiges Städtchen in der Nähe des Zusammenflusses der Flüsse Paraná und Salado. Diese beiden Flüsse mit ihren Feuchtgebieten sorgen für eine hohe Mückenpopulation in der Stadt.

Das Regierungsgebäude

Das ethnografische Museum ist seit einiger Zeit geschlossen.

Dante Restaurant

Mein Lieblingsrestaurant Dante befand sich im Theatergebäude.

Brücke Colgante Ingeniero Marcial Candioti

Diese Hängebrücke über den Fluss Rio Santa Fe ist nach dem verantwortlichen Ingenieur benannt. 1924 erbaut, wurde sie 1983 nach verheerenden Überschwemmungen teilweise zerstört und anschliessend wieder aufgebaut.

Ein Strand am Fluss

Die Stadt ist stolz auf ihre Brauerei.

Zu früheren Zeiten war Santa Fe ein wichtiges Handels- und Transportzentrum für das fruchtbare Hinterland, das Getreide, Pflanzenöl und Fleisch produzierte. Heutzutage ist der Hafen leer. Die Docks und Getreidesilos wurden in ein Hotels und ein Shopping Center umgewandelt.

Die erste argentinische Verfassung wurde 1853 von einer verfassungsgebenden Versammlung in Santa Fe erarbeitet. Das Verfassungs-Museum war leider geschlossen.

Auf einem Spaziergang durch einen Park fielen mir diese Häute auf, die Insekten nach der Häutung am Baum hinterliessen.

Rosario

170 km dem Fluss Río Paraná entlang kam ich zu einer weiteren Stadt an diesem Fluss, nach Rosario. Die Stadt ist vor allem bekannt als Geburtsort von Lionel Messi, dem berühmten Fussballer. Aber auch der Revolutionär Ernesto ‚Che‘ Guevara ist hier geboren und die argentinische Flagge hat ihren Ursprung ebenso in Rosario.

Monumento histórico nacional a la Bandera

Das historische Monument der nationalen Flagge wurde 1957 zum 100. Todestags von Manuel Belgrano eingeweiht. Er hatte die Flagge 1812 zum ersten ganz in der Nähe gehisst. Es ist ein grosser Komplex, der auch ein Museum umfasst.

Nachts ist es in den argentinischen Nationalfarben beleuchtet.

Museo Municipal de Arte Decorativo Firma y Odilo Estévez

Dieses Museum ist im Palast der Familie Estévez untergebracht und zeigt die Möbel und Einrichtungsgegenstände der Familie, die im Mate-Handel tätig war. Mate ist das Nationalgetränk der Argentinier. Es bezeichnet einen Tee aus speziellen Kräutern.

Die Kirche Santuario Basílica Catedral Nuestra Señora del Rosario

An dieser Stelle stand früher eine Kapelle, die das Bild der Jungfrau von Rosario beherbergte, das 1773 von Cadiz in Spanien kam. Die Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Noch heute wird das Bild der Jungfrau hier aufbewahrt.

Biblioteca Argentina Doctor Juan Alvarez

Diese Bibliothek ist wegen der Ruhe und der Klimatisierung ein beliebter Ort für die Studierenden.

Museo Municipal de Bellas Artes Juan B. Castagnino

Das Museum ist mit über 3’000 Ausstellungsstücken das zweitwichtigste Kunstmuseum im Land nach dem in Buenos Aires. Nur schon die folgenden zwei Bilder zeigen die Kreativität der Ausstellung.

Acuario del Río Paraná

In etwa 10 Aquarien werden die Flussfische des Flusses Río Paraná vorgestellt. Es befindet sich ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt am Fluss.

In Brutbehältern werden Fische gezüchtet und anschliessend im Fluss ausgesetzt.

Restaurant Rock&Feller’s Savoy

Alle drei Abende ass ich im Restaurant und Rockbar Rock&Feller’s Savoy. Es herrschte eine gute Stimmung und das Essen war exzellent.

Die beiden Theater der Stadt konnte ich nicht besuchen. Das Theater Plataforma war seit längerer Zeit geschlossen und das Teatro el Circulo nahm seine Tätigkeit erst einen Monat später, Mitte Februar, wieder auf.

San Antonio de Areco

200 km weiter Richtung Buenos Aires erreichte ich diese historische, koloniale Stadt in der Pampa Argentiniens, wo die Gaucho-Kultur der Viehtreiber noch hoch gehalten wird. Nur 1.5 Autostunden von Buenos Aires entfernt, ist der Ort ein beliebtes Wochenend- oder Tagesziel der Porteños, wie die Bewohner von Buenos Aires genannt werden.

Tucano Cafe Bistro

Dieses Restaurant in einem lauschigen Garten ist eines der besten in der Stadt.

Ausserhalb der Stadt schlängelt sich der Fluss ‚Rio de Areco‘ durch die Gegend.

Museum Gauchesco Ricardo Güiraldes

Dieses interessante Gaucho-(Viehtreiber)-Museum informiert über Traditionen, Lebensstil, Kleidung und die Reitausrüstung der Gauchos.

Sogar die melancholischen Lieder wurden hier vorgetragen.

Ich hatte Glück, dass an diesem Wochenende ein lokales Fest stattfand. Schon am Nachmittag wurden die Fleischstücke über das Feuer gehängt.

Höhepunkt waren die traditionellen Tänze.

Anschliessend tanzte die ganze Stadt mit.

Am nächsten Tag tanzten einige Paare weiter.

Anschliessend nahm ich mit dem Bus die 120 km nach Buenos Aires unter die Räder.

Buenos Aires

In Buenos Aires angekommen wurde mir bewusst, dass alle anderen argentinische Städte und Orte verblassen gegenüber dem kulinarischen, kulturellen und künstlerischen Angebot der Hauptstadt. Neben Buenos Aires ist alles andere Provinz.

Hier traf ich einen ehemaligen Arbeitskollegen, der nach Uruguay ausgewandert ist und unterdessen eine Argentinierin geheiratet hat.

Ich war schon so oft in Buenos Aires, dass ich die Sehenswürdigkeiten nicht mehr besuchte.

Du findest mehr Informationen über diese Stadt in den Argentinien-Reiseberichten von 2009, 2014 und 2023.

Casa Rosada

Dieses Bauwerk ist das Regierungsgebäude des argentinischen Staates, wo seit dem 10. Dezember 2023 der Präsident Javier Milei wirkt.

Buenos Aires Ecoparque

Mein Kollege und ich machten einen Spaziergang durch den Ecoparque, ein Naherholungsgebiet beim Palermo Quartier.

La Choripanería im Mercado San Telmo

Meine Wohnung befand sich im San Telmo-Quartier. In einer grossen Markthalle finden sich unzählige Essensstände. Besonders berühmt ist die Choripaneria, wo die Leute zu jeder Tageszeit anstehen, um eines der berühmten Wurstbrote zu ergattern.

Ich bestellte das Wurstbrot mit Blauschimmelkäse und Spinat. Eigentlich bin ich kein Wurstesser, aber diese Wurst war mit ihrer perfekten Würzmischung sehr schmackhaft.

Puente de la Mujer am Puerto Madero

Das wiederbelebte Hafengebiet Puerto Madero mit der Frauenbrücke ist besonders abends bei Einheimischen und Touristen ein beliebtes Ausflugsziel.

Wehmütig verliess ich nach fünf ereignisreichen Wochen Argentinien, um via Sao Paulo in Brasilien weiter nach Kapstadt in Südafrika zu reisen.